Claus, Katrin, Henriette, und Johannes Allgeier (Anfang 2002)
 
 

Bericht von Claus Allgeier im Januar 2003

    Wir sind vor eineinhalb Jahren nach Berlin umgezogen. Es geht uns ausgezeichnet hier. Wir fühlen uns in der neuen Umgebung ausgesprochen wohl. Wir wohnen im Norden vom ehemaligen West-Berlin (die Infrastruktur ausserhalb dem ehemaligen West-Berlins, insbesondere ausserhalb von Berlin lässt doch noch einige Wünsche offen). Allerdings ist Berlin eine unglaublich grüne Stadt und wir wohnen in einem Haus mit Garten in einem sehr schönen Vorort. Zu Fuss bin ich in mehreren Richtungen mitten im Wald und könnte bis an die Ostsee laufen, ohne durch einen Ort zu müssen, wenn ich wollte. Henriette, jetzt bereits acht Jahre alt, gefällt es in ihrer neuen Grundschule ausgezeichnet. Johannes, den glaube ich noch nicht kennen gelernt hast, wird Anfang Januar vier Jahre alt, geht hier in der Nähe in den Kindergarten. Kathrin geht es ebenfalls sehr gut. Sie hat den Umzug besonders begrüsst, weil wir uns in Bergisch Galdbach nie so ganz zu Hause gefühlt haben. Irgendwie sind die Menschen hier weltoffener, wenngleich teilweise auch sehr direkt (ähnlich wie in München) und auch sonst merkt man hier einfach eine andere Atmosphäre, was vermutlich an der Grossstadt liegt.

    Ich selbst bin immer noch beim OSRAM-Konzern, wenn auch jetzt wieder im Mutterkonzern OSRAM selbst (in Bergisch Gladbach habe ich für eine Tochtergesellschaft von OSRAM gearbeitet). Meine Arbeit macht mir nach wie vor grosse Freude. Ich bin jetzt für die Entwicklung von sogenannten Hochdruckentladungslampen verantwortlich (das sind punktlichtförmige Lampen, mit gelblichem oder weisslichen Licht, die bei der Strassen- Parkplatz, oder Gebäudebeleuchtung verwendet werden, immer da wo keine Leuchtstofflampen eingesetzt werden können oder sollen. Ausserdem werden sie Sportstadien für Flutlicht und immer mehr und mehr in Geschäften für die Ausleuchtung von Schaufenstern oder hochqualitative Beleuchtung im Innenraum eingesetzt). Da es sich dabei um sehr innovative Lichtquellen handelt, bei denen insbesondere auch eine Menge High-Tech Materialen und Herstellprozesse verwendet werden, bleibt es immer spannend. Da ich weltweit, mit Ausnahme USA (dort habe ich nur ein gewisse fachliche Mitsprache), für die Entwicklung zuständig bin, sind in meinem Bereich auch immer Leute aus USA oder Japan oder auch China zumindest zeitweise in Belin. Dadurch entsteht eine weltoffene, interessante Arbeitsatmosphäre mit teilweise multikulturellen Anklängen. Ich muss auch häufiger mal reisen, wenngleich der personelle Schwerpunkt der Entwicklung in Berlin liegt. Zwei bis dreimal im Jahr bin ich in der Gegend von Boston und in New Hampshire bei unserer amerikanischen Tochtergesellschaft OSRAM-Sylvania, der früheren Sylvania. Es gibt dort immer irgendeine Abstimmung wegen Produktstrategie und Entwicklungsthemen durchzuführen, und ausserdem ist bei Danvers das Forschungszentrum von OSRAM-Sylvania, dass intensiv mit meinen Entwicklern hier in Berlin zusammenarbeitet.